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Glas-Rahmen-Dias

Viele Dinge, die das tägliche Leben viele Jahrzehnte begleitet haben, werden immer wieder verändert, verbessert und dem Zeitgeist angepasst. Genauso ist es in den Jahrzehnten den Diarähmchen ergangen. Ob im Glas oder Metallrahmen Anfang der 1940er Jahre oder in den späteren Jahren in Kunststoff, mal dick in Klapprähmchen oder mal ultradünn im CS-Format. Diarähmchen gab oder vielleicht gibt es immer noch als Papprähmchen, aus Metall, Kunststoff mit oder ohne Schutzglas. Selbst die Rahmenfarben sind so vielfältig, vom klassischen schwarz, weiß über rote, blaue, violette, rosane, grüne oder hellblaue Rähmchen. Auch die Verbindung zum Film selbst wurde ständig verbessert. Hat man in den 1940er Jahren auf ein Verkleben des Films mit einem Glasplättchen gesetzt, ging es bald über zu den Klapprähmchen, Steckrähmchen oder Klemmrähmchen. Kaum eine Technik wurde bei den Rähmchen ausgelassen. Nur eines ist nahezu identisch geblieben in all den Jahren: die Größe der Diarähmchen. Sie kommen zu 95% in ca. 5 x 5 cm daher. Nur wenige Abweichler in den frühen Jahren der Dias sind mir bekannt. Diese weichen dann aber nur wenige mm (+/-5mm)vom jetzigem Standardmass ab. Letztendlich müssen aj auch Kleinbild-Filme hineinpassen.

Welche Dias haben dem Zahn der Zeit am besten getrotzt? Die Hauptursache für defekte Dias ist die Lagerung der Dias über die Jahre hinweg. Meistens werden Dias unliebsam in Kellern oder Dachböden gelagert. Gerade diese Orte sind meist nicht für die Lagerung von empfindlichen Fotomaterial geeignet. Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit oder hohe Temperaturen lassen den Film schnell verblassen oder Verfärben. Dachböden sind meist hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Nicht nur das Filmmaterial leidet, sondern auch die Diarähmchen, das heißt sie fangen an zu arbeiten und werden dadurch krumm und öffnen sich (bei Klappdias oder Klipdias). Am besten haben sich über die vielen Jahren die Glasrahmendias gehalten. Diese Rähmchen sind komplett aus Glas, wobei der Film meist einseitig mit dem Glas verklebt ist. die Glasblättchen, zwischen denen sich der Film befindet wird meist mit einem Stoffklebeband rundherum verklebt. Teilweise kommt hier auch ein etwas dickeres Aluminiumfolienband zum Einsatz, das nicht verklebt, sondern nur geknickt wird. Diese Klenild-Dias sind meist noch von hervorragender Qualität. Leider ist gerade diese Verklebung auch das Problem bei der Digitalisierung. Die Oberfläche des Films kann aufgrund der Verklebung nicht mehr auf Kratzer oder Staub hin abgetatstet werden, so dass das ICE-Verfahren zur Bildverbesserung nicht eingesetzt werden kann. Auch ist eine automatische Verarbeitung in Einzügen von Scannern meist problematisch. Die spitzen/scharfen Ecken des Rähmchens kann das Dia beim Einziehen dreht oder schlichtweg verklemmt.